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„Ohne Rinde ist Holz nicht geschützt. Ohne Selbsterkenntnis, ohne Menschenkenntnis ist Friede unter den Menschen nicht möglich. Warum?“

Anita Suhr

 

Anita Suhr, eine weitgehend unbekannte Hamburger Malerin. Verfolgt, gebrochen und dennoch Kunst. Wie nähern wir uns dieser Frau? Und warum in dieser Zeit? Wir leben im 75ten Jahr nach Kriegsende, der Befreiung vom Naziregime. Braune Ideologie lebt wieder auf. Unter uns leben durch Terror, Krieg und Flucht traumatisierte Menschen mit dem Talent zum „dennoch“ – möglicherweise Menschen ähnlich Anita Suhr. Und doch je einzig.

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Stillleben

Vom Bemühen um möglichst genaues naturalistisches Erfassen der Objekte bis zur weitgehenden Auflösung des Gegenständlichen und Überführung in die Fläche.

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Haftskizzen

Einige Kohlezeichnungen mit Ausblick auf einen Hof mit hoher Mauer und Rundweg oder ein Uniformierter vor weitem Feld verweisen auf ihre Hafterfahrung.

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Porträt & Landschaft

Vorwiegend Aquarelle und Gouachen in den klassischen Genres. Helle, farbige Porträts, oft in Halbfigur, Modellstudien, aber auch perfekte Bildnisse und Landschaftsausschnitte.

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„Ich kann nicht ausstellen, da sind doch die Nazis noch, die erkennen mich … Ich habe Angst und erschrecke mich vor gestreifter Kleidung, ich schaffe es ja gerade noch in die Kunsthalle …“

 

Anita Suhr konnte über die Haftzeit und ihr politisches Leben nicht sprechen. Bemüht richtete sie Ihre Gedankenwelt auf Kunst, Zahlenmystik, Philosophisches. Der amerikanische Psychiater William G. Niederland spricht von dem Überlebenden-Syndrom, ein Zustand des seelischen Überwältigt- und Verringertseins: „An Millionen Menschen wurde, wie wir heute wissen, tatsächlicher Mord verübt. An den meisten derjenigen, die entkamen und überlebten, war es Seelenmord.“